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Alexander von Schlippenbach - piano (D)
Rudi Mahall - bass clarinet (D)
Antonio Borghini - bass (IT)
Michael Griener - drums (D)
special guest: Axel Dörner (trumpet (D)

Ab September 2020 heißt es Montags im ZigZag wieder:  INSIDE…!

Inside… ist ein in Berlin neues und einzigartiges Konzept und der Name unserer neuen Konzertreihe ab Januar 2020. Ein/e herausragende/r KünstlerIn aus der Berliner Avantgarde / Progressive / Experimental Jazzszene darf sich einen Monat lang an vier Montagen als Artist In Residence mit verschiedenen Projekten präsentieren und bekommt damit die Möglichkeit, einem interessierten Publikum Ausschnitte aus seinem bzw. ihrem vielseitigen Wirken zu zeigen.

Die Reihe wird ermöglicht durch die großzügige Unterstützung vom Berliner Senat und der Bahçeşehir University Istanbul BAU.

Die Reihe wird ermöglicht durch die großzügige Unterstützung vom Berliner Senat und der Bahçeşehir University Istanbul BAU.

Stay tuned!

Schlippenbach Mahall/Borghini/Griener – mehr braucht man eigentlich nicht zu sagen, die Namen dieser vier Berliner Musiker sprechen eigentlich für sich. Die vier Originale kennen sich schon seit Jahren und haben in unterschiedlichen Konstellationen immer wieder zusammen gespielt, aber noch nie in der von heute Abend. Und sie haben einen Gast eingeladen, den Trompeter Axel Dörner.
Wir dürfen uns freuen auf einen anregenden und aufregenden Abend der improvisatorischen Meisterklasse mit fünf Schwergewichtlern der Freien Szene,
auf überbordende Energie, der man sich kaum entziehen kann, auf überraschende Interpretationen klassischer Jazzkompositionen, die bravourös in das Gewand der neuen Musik gepackt werden und nahtlos in freie Improvisationen übergehen.
Kurzum: unbedingt hörenswert!

Alexander von Schlippenbach
Wir freuen uns sehr, im September den Pianisten Alexander von Schlippenbach, DAS Urgestein des europäischen Free-Jazz, in unserer Reihe „Inside...“ zu haben.

Der Träger des Bundesverdienstkreuzes am Band ist überzeugt davon, dass die Musik über jeglichen politischen Turbulenzen steht, aber zumindest heilsam wirken kann, wenn es politisch mal wieder drunter und drüber geht. Dennoch wollte er niemals mit seiner Musik die Politik beeinflussen oder politische Botschaften verbreiten. Free-Jazz war eine neue musikalische Ära und ist immer noch eine Lebenseinstellung, die für Unabhängigkeit zB von der Wirtschaft steht, ohne aber politisch sein zu wollen. Free-Jazz ist eine Jazzform, die so lebendig ist wie nie zuvor, so von Schlippenbach, der sein Licht gerne unter den Scheffel stellt. Dabei wurde er mannigfach ausgezeichnet unter anderem mit dem SWR Jazzpreis, dem Albert Mangelsdorff-Preis, dem Kunstpreis der Stadt Berlin und dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik. Er spielte in wegweisenden Ensembles rund um Gunter Hampel und Manfred Schoof und arbeitete und arbeitet im Duo mit Sven Ake Johansson, Aki Takase, Tony Oxley und Sam Rivers. 1966 gründete er das GLOBE UNITY ORCHESTER, welches 2016 sein fünfzigjähriges Jubiläum auf dem Jazzfest Berlin feierte. Sein legendäres Trio mit Evan Parker und Paul Lovens gibt es seit 1970. 1988 gründete von Schlippenbach das BERLIN CONTEMPORARY JAZZ ORCHESTRA welches sich mit neuen Werken zeitgenössischer Jazzkomponisten auseinandersetzte. Unvergessen ist die Aufführung und Aufnahme des Gesamtwerks von Thelonius Monk beim NDR 1999 in Zusammenarbeit mit Rudi Mahall und Axel Dörner (Monk's Casino). Wie man sieht, setzt Alexander von Schlippenbach auf Nachhaltigkeit. Jedes seiner Konzerte, egal in welcher Konstellation, ist immer ein absolutes Highlight!
Mehr Info: http://www.avschlippenbach.com

special guest:
Axel Dörner

Axel Dörner wurde 1964 in Köln, Deutschland, geboren. Im Alter von neun Jahren begann er mit dem Klavierspiel, mit elf Jahren spielte er Trompete in einer örtlichen Musikschule. In der Zeit von 1983-1986 studierte er Trompete bei Jon Eardley in Köln. Später von 1988-1989 studierte er Klavier am Konservatorium in Arnheim, Niederlande, dann von 1989-1994 Klavier und Trompete (bei Malte Burba) an der Musikhochschule in Köln. Während seines Aufenthalts in Köln trat er mit Bruno Leicht in einer Band namens The Streetfighters auf und bildete ein Quartett mit Frank Gratkowski, Matthias Bauer und Martin Blume. 1993 nahm er seine CD first in einem Trio namens The Remedy (mit Sebastian Gramss und Claus Wagner) auf, mit Matthias Schubert, Peter Kowald und Tom Cora als Gästen. 1994 zog Dörner nach Berlin. Mit Rudi Mahall an der Bassklarinette, Joachim Dette (Bass) und Uli Jennessen (Schlagzeug) gründete er die Band Die Enttäuschung, die ausschließlich Kompositionen von Thelonious Monk spielt. 1996 wurde dieses Quartett (mit Jan Roder als neuem Bassisten) durch Alexander von Schlippenbach ergänzt und wurde zum Quintett mit dem Namen Monks Casino. Die Enttäuschung wurde von da an mit einem ständig wachsenden Programm von Originalkompositionen der Bandmitglieder fortgesetzt. Um diese Zeit begann Dörner auch die Zusammenarbeit in verschiedenen Formationen mit Sven-Åke Johansson, die bis heute andauert. 1995 begann er London zu besuchen, was zu einer langjährigen Zusammenarbeit mit vielen Musikern aus der englischen Szene führte. Gleichzeitig nahm er in ganz Europa (und später in der Carnegie Hall, New York) an Aufführungen des Requiems für einen jungen Dichter von Bernd Alois Zimmermann mit dem SWR-Sinfonieorchester unter der Leitung von Michael Gielen teil. Parallel dazu setzte er seine Forschungen über erweiterte Trompetentechniken und musikalische Strukturen fort, während er mit Robin Hayward, Andrea Neumann und Annette Krebs zusammenarbeitete. 1998 besuchte er für die first Zeit Chicago und spielte u.a. mit Fred Lonberg- Holm, Michael Zerang, Ken Vandermark und Hamid Drake. Weitere neu gegründete Trios in dieser Zeit waren Contest of Pleasures (mit John Butcher und Xavier Charles), TOOT (mit Phil Minton und Thomas Lehn), ein Trio mit Paul Lovens und Kevin Drumm. Im Jahr 2005 wurde ein Quartett mit Otomo Yoshihide, Sachiko M und Martin Brandlmayr gegründet, das auf Konzertreisen in Europa und Japan ging. Bevor er seine auf first officially erschienene Solo-CD mit dem Titel Trumpet (A Bruit Secret, 2001) aufnahm, veröffentlichte er Ende der 1990er Jahre eine Reihe von Solo-CDs für Trompete, die nur als CD-Rs mit selbstgemachten Covers veröffentlicht wurden. Seit 2000 ausgedehnte Konzertreisen auf allen five Kontinenten, die zu einem weltweiten genreübergreifenden musikalischen Netzwerk mit den bedeutendsten Musikern unserer Zeit führten. Seine Diskographie besteht zur Zeit aus mehr als 150 CDs / LPs. Seit 2000 arbeitet er an einer elektronischen Erweiterung seiner Musik auf der Trompete (zusammen mit Sukandar Kartadinata).
SWR-Jazzpreis 2006, Jazzpreis der Stadt Berlin 2019 Zusammenarbeit mit u.a. folgenden Orchestern und Ensembles: Globe Unity Orchestra, phosphor, Kammerensemble Neue Musik Berlin, SWR-Sinfonieorchester (Dirigent Michael Gielen), als Solist mit dem WDR-Sinfonieorchester (Dirigent Ilan Volkov), Splitter Orchester (u. a. mit Matthias Spahlinger, George Lewis). Residenzen u. a. am Yamaguchi Center for Arts and Media (Japan) mit Otomo Yoshihide und an der EMS Stockholm (Schweden). Zusammenarbeit mit der Tänzerin und Choreografin Takako Suzuki in den Werken Empire (Semperoper Dresden) und Menut (Kazuo Ohno Festival Yokohama, Japan, Irtijal Festival Beirut, Libanon) und darüber hinaus mit Jonathan Bepler und Matthew Barney für den Film River of Fundament.
Axel Dörner ist eine der einzigartigsten Stimmen der freien Improvisation. In den späten 1990er Jahren entwickelte er eine völlig andere Sprache für die Trompete. Die meisten der Ensembles, denen er angehört, zeichnen sich durch eine nichthierarchische Zusammenarbeit der beteiligten Musiker aus.
Mehr Info: http://axeldoerner.org

Rudi Mahall
„Rudi Mahall spielt Bassklarinette – sonst nichts”
Der Berliner Musiker Rudi Mahall ist ein Unikum: Er beschränkt sich bewusst auf Weniges – nämlich nur auf das, was er besser kann als andere. Er gräbt lieber in der Tiefe als ein Riesenfeld zu beackern. Seine musikalische Forschungsarbeit lohnt sich: Er fördert völlig eigenständige Klänge zutage“. (mehr: https://www.srf.ch/kultur/musik/rudi-mahall-spielt-bassklarinette-sonst-nichts)
Das hat ihn zu einen der bedeutendsten Bassklarinettisten Europas gemacht. Von seiner frühen Jugend an war Mahall schwer begeistert von Eric Dolphy, dem ersten Jazzmusiker, der die Bassklarinette aus der Rolle des Nebeninstruments ins Rampenlicht holte. Unverkennbar beeinflusst vom Jazz der 40er, 50er und 60er Jahre fühlt Mahall sich in der freien Spielweise zu Hause und prägte die nachfolgenden Generationen bis heute durch sein Spiel, welches Dolphy's Vokabular erheblich erweiterte. „Wenn es nicht swingt, dann interessiert es mich nicht“, so sagt er. Dennoch hat ihn zB die Formation „Der Rote Bereich“, mit der er 6 CDs einspielte und rund um den Globus reiste, bekannt gemacht, wo er die Bassklarinette über dessen Grenzen hinaus auslotet und Swing eine ganz eigene Bedeutung bekommt. Mahall scheint irgendwie aus der Zeit gefallen zu sein und ist dabei dennoch hochaktuell und absolut einzigartig. Seine eigene Band „Die Enttäuschung“ (2 LPS, 4 CDs) und seine intensive Zusammenarbeit mit Aki Takase, Christof Thewes, Peter Brötzmann, Axel Dörner, Ulrich Gumpert u.a. und mit unserem Künstler des Monats Alexander von Schlippenbach („die“ Monk-Einspielungen in den 90er Jahren) sind einem großen Publikum bekannt. Rudi Mahalls Auftreten und Spiel sind unverkennbar Mahall. Er ist eben ein absolutes Unikum!
Mehr Info: Dieses Unikum braucht keine Webseite!

Antonio Borghini
Der Kontrabassist Antonio Borghini ist seit Ende der 90er Jahre in der europäischen Musikszene aktiv und erforscht den Prozess der Improvisation. Sein Hauptaugenmerk liegt auf dem Kollektiv und der gemeinsamen Entwicklung von Strategien, die Kompositionen, Worte und Bewegungen in einer integrativen Weise miteinander verbinden. Diese Arbeitsweise führt ihn dazu, langfristige Kooperationen aufzubauen, die auf kollektiver Arbeit, Intuition und dem Drang nach Erfindung basieren.
Borghini, 1977 in Mailand geboren, wächst in Rom auf, wo er mit zehn Jahren sein Musikstudium privat und später am Konservatorium "G.B. Martini" in Bologna beginnt. Von dort aus tritt er Ende der 90er Jahre dem Musikerkollektiv "Bassesfere" bei und beginnt die Zusammenarbeit mit vielen Bands (Cristina Zavalloni "Open quartet", "Orange room", "Headless cat", "Mrafi", "Chant trio" u.a.).
2003 beginnt seine langjährige Zusammenarbeit mit dem Cellisten Tristan Honsinger, der in der Gruppe "Small Talk" spielt. In den Jahren 2004-2006 spielt er Konzerte in ganz Europa mit vielen Projekten wie "Domino Quartett" mit Sean Bergin, Gianluca Petrella und Hamid Drake; David Murray Trio und Quartett; das "Anthony Braxton Quartett" und das Butch Morris Orchester. Sein Sextett "Memorial Barbecue" ist zum internationalen Jazzfestival in S.Anna Arresi eingeladen. Von 2007 bis 2010 ist er der Bassist in Mike Pattons Projekt "Mondo Cane". Im Jahr 2008 veröffentlicht er die erste Platte seiner Musik mit der Gruppe "Malebranche". Das Quartett "Eco d'alberi" ist das erste italienische Ensemble, das beim Vision-Festival in New York spielt. In diesen Jahren spielte, tourte und nahm er mit vielen anderen Musikern wie Han Bennink, Taylor Ho Bynum, Mary Halvorson, John Tchicai, Leo Smith, Cristiano Calcagnile, Edoardo Marraffa, Pasquale Mirra, Vincenzo Vasi, Mirko Sabatini, Fabrizio Puglisi, Francesco Bigoni, Stefano Bollani, Aldo Romano auf. Im Jahr 2009 zieht er nach Berlin und wird schnell Teil der so genannten "Echtzeitmusik"-Szene. Aus unzähligen musikalischen Begegnungen heraus gründet er mit Tristan Honsinger, Axel Dörner und Tobias Delius das Musiktheaterensemble "Hook, Line and Sinker"; "Der Lange Schatten" mit Michael Thieke und Håvard Wiik; "Die Hochstapler" mit Pierre Borel, Louis Laurain und Hannes Lingens; "Schnell", ein Bebop-Trio mit Christian Lillinger und Pierre Borel. Ausserdem spielt er regelmässig in Tristan Honsingers "Hopscotch"; Alexander von Schlippenbach-Quartett; "Quartetto trionfale" mit Günter Sommer, Manfred Schoof und Gianluigi Trovesi; das Kontrabassquartett "Sequoia" mit Klaus Kürvers, Meinrad Kneer und Miles Perkin; "Umfundisi", ein der Musik von Sean Bergin gewidmetes Quartett mit Matthias Schubert, Tobias Delius und Christian Lillinger. Darüber hinaus spielt er in verschiedenen Kombinationen mit vielen anderen, wie Achim Kaufmann, Olaf Rupp, Henrik Walsdorff, Hilary Jeffery, Tony Buck, Rudi Mahall, Almut Kühne, Aki Takase, Sven-Åke Johanson und Chino Suichi.
Mehr Information: http://antonioborghini.com

Michael Griener
Michael Griener (Jg. 68), Autodidakt, begann seine freiberufliche Karriere 1988, zunächst in einer intensiven Zusammenarbeit mit Günter Christmann in Hannover, und hat sich spätestens seit seinem Umzug nach Berlin 1994 als einer der vielseitigsten Trommler der aktuellen Jazz-Szene profiliert, was nicht zuletzt durch seine Arbeit mit Evan Parker, Mal Waldron, Butch Morris, Tal Farlow, Aki Takase u.v.a. evident ist. Er bildet zusammen mit Jan Roder die Rhythmusgruppe der Band DIE ENTTÄUSCHUNG, dem ULRICH GUMPERT QUARTETT, MONK’S CASINO und etlichen anderen Formationen.
Aus der Jazztradition kommend, bewegt er sich bevorzugt im Grenzbereich zwischen Jazz und Freier Improvisation wie z.B. in seinem Trio mit Ellery Eskelin und Christian Weber. 2002 hat ihn Baby Sommer an die Musikhochschule Dresden geholt, wo er seitdem Jazz-Schlagzeug unterrichtet. Im März 2006 erhielt Griener beim Neuen Deutschen Jazzpreis in Mannheim die Auszeichnung als „kreativster Solist“. Seine Musik ist auf zahlreichen CD-Veröffentlichungen dokumentiert, u.a. auf Intakt, HatHut, FMP, Jazzwerkstatt, Moers Music, Gligg Records, NRW, between the lines, Konnex, Mons Records, Laika Records, Hybrid

Mehr Informationen: http://www.michaelgriener.de

Beginn: 21:30 Uhr (Einlass ab 21:00 Uhr)

Eintritt/Ticket: 15€/12€ erm.

Sitzplatzreservierung (bitte gewünschtes Datum im Kalender auswählen)

IMPORTANT: Please make sure to arrive at the club in time, but at least 15min before the concert starts, as we allocate seats on a first-come-first-serve basis. Arriving too late (less than 15min before the concert) may cause that your seats will be no longer available, especially when the concert is booked out.

Reservations are limited due to social distance regulations.

We ask for your understanding that due to the newly regulated room layout, group reservations are more likely to receive a seat with a table than single person reservations. Thank you very much

(Our team has been thoroughly informed about the hygiene regulations. Please take note that we strictly adhere to the hygiene regulations and distance instructions).

Hinweise zur Reservierung - WICHTIG: Bitte beachten Sie, rechtzeitig, mindestens jedoch 15min vor Konzertbeginn, am Club zu erscheinen, da wir Sitzplätze auf First-Come-First-Serve-Basis vergeben. Bei zu spätem Erscheinen (weniger als 15min vor Konzertbeginn) können Ihre Plätze wieder freigegeben werden.

Reservierungen sind begrenzt aufgrund der sozialen Distanzierungsvorschriften.

Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Gruppenreservierungen aufgrund der neu geregelten Raumaufteilung eine höhere Wahrscheinlichkeit auf einen Sitzplatz mit Tisch erhalten als Einzelpersonen. Vielen Dank!

(Unser Team wurde gründlich über die Hygienevorschriften informiert. Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass wir uns strikt an die Hygienevorschriften und Distanzierungsmaßnahmen halten.)