Aki Takase - piano (JPN)
Jan Roder - bass (D)
Oliver Steidle - drums (D)
Wir freuen uns sehr, im Oktober die Pianistin AKI TAKASE in unserer Reihe „Inside...“ begrüßen zu dürfen. Sie wird uns, wie alle „Inside...“ - Künstler und Künstlerinnen, einen kleinen Einblick in ihr kreatives Schaffen geben, in dem sie uns mit vier ihrer Projekte beglückt: JAM, TAMA, Carmen Rapsody und Japanic.
Inside… ist ein in Berlin neues und einzigartiges Konzept und der Name unserer neuen Konzertreihe ab Januar 2020. Ein/e herausragende/r KünstlerIn aus der Berliner Avantgarde / Progressive / Experimental Jazzszene darf sich einen Monat lang an vier Montagen als Artist In Residence mit verschiedenen Projekten präsentieren und bekommt damit die Möglichkeit, einem interessierten Publikum Ausschnitte aus seinem bzw. ihrem vielseitigen Wirken zu zeigen.
Stay tuned!
Das Piano Trio ist für Takase eine fundamentale Formation. Im Verein mit Bass und Schlagzeug
gibt es der Pianistin unbegrenzte Möglichkeiten, in der Funktion als Rhythmusgruppe bietet das Trio
zudem eine Basis für Ensembles jeder Art.
„Wenn ein Piano-Trio eine starke eigenstilistische Ausrichtung hat, so gibt es der Musik einen speziellen Ausdruck und eine starke, eigene Farbe“…
Es ist unbedingt JAZZ!“ - (Christian Broecking)
Volker Doberstein zur CD „Goldfisch“:
Aki Takase liebt Geschichten. Permanent archiviert sie in ihrem Kopf Bilder, ob beim Lesen von Büchern oder beim Schlendern durch Städte und Landschaften. Diese Bilder übersetzt sie in Musik, reiht sie wie Motivketten mal assoziativ, mal penibel durchkomponiert aneinander, bis sie eine Art musikalisches Daumenkino ergeben, kunstvolle Filmmusik aus magischen Einzelbildern. Ein besonders schönes Beispiel dafür ist der Titelsong „Goldfish“. Anfang des 16. Jahrhunderts wurde er in Aki Takases Heimat Japan als Haustier für den Adel populär. Seitdem gilt er als Erfolgs-Symbol. Zudem ist er der Lieblingsfisch der Pianistin. Der Song spürt, melodisch wie rhythmisch, dem unergründlichen Bewegungsprofil dieses Fisches meisterhaft nach. Auch handwerklich ist dieses Album eine Herausforderung. Die Musik wirkt sehr reduziert, fast horizontal, nach Instrumenten in Linien aufgeteilt, die bewusst eigenständig gezeichnet sind und trotzdem permanent miteinander kommunizieren ohne klassisch miteinander verflochten zu werden. Die nicht gespielte Note hat dabei dieselbe Bedeutung wie die gespielte. Die für dieses Konzept konstitutiven Single-Note-Phrasen geben der Musik eine kristalline, aber immer eigentümlich warme Transparenz, an der die kongenialen Jan Roder am Bass und Oliver Steidle am Schlagzeug einen gar nicht zu überschätzenden Anteil haben.
AKI TAKASE wurde in Osaka geboren und wuchs in Tokio auf. Klavierunterricht erhielt sie bereits ab dem dritten Lebensjahr. Klavier war auch das Hauptfach während ihres Musikstudiums an der Tohogakuen University in Tokyo. 1979 folgte ein längerer Aufenthalt in den USA. 1981 beim Berliner Jazzfest in der Philharmonie dann der erste gefeierte Auftritt ihres Trios mit Takeo Moriyama und Nobuyoshi Ino in Deutschland. Zahlreiche Konzerte und Schallplattenaufnahmen mit Dave Liebman, Sheila Jordan, Cecil McBee, Lester Bowie, Bob Moses, Joe Henderson, Niels Henning Orsted Pedersen u.v.a. folgten. In den neunziger Jahren langjährig sehr erfolgreiche Duos mit der Sängerin MARIA JOAO, sowie mit dem Saxophonisten DAVID MURRAY. Arbeit im Trio mit REGGIE WORKMANN und RASHIED ALI, im Duo mit ALEX VON SCHLIPPENBACH, sowie gelegentliche Projekte mit dem TOKI STREICHQUARTETT und dem BERLIN CONTEMPORARY JAZZ ORCHESTRA. Aktuell vor allem ihre Zusammenarbeit sowohl mit dem Baßklarinettisten RUDI MAHALL als auch mit der Lyrikerin YOKO TAWADA jeweils im Duo, sowie ihr Trio DEMPA (mit Aleks Kolkowski und Tony Buck). Schallplattenpreise der UDJ erhielt Aki Takase 1990 (Play Ballads of Duke Ellington), 1991 (Shima Shoka), 1994 (Blue Monk) und 1998 (Duet for Eric Dolphy). Von 1997 bis 1999 arbeitete sie als Gastprofessorin an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin. 1999 erhielt die den Kritikerpreis der Berliner Zeitung. Aki Takase erhielt im Jahr 2002 den SWR Jazzpreis. Für ihre VÖ „Aki Takase plays Fats Waller“ wurde ihr 2004 der Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik für die beste Jazzproduktion verliehen. Weitere Projekte sind das Trio LOK 03 mit Alex von Schlippenbach und DJ Illvibe, Duos mit Lauren Newton, Silke Eberhard (Ornette Coleman Anthologie), Han Bennink und Louis Sclavis. Sie erhielt bislang 8 Nominierungen für den Vierteljahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik.
Mehr Infos: http://akitakase.de
Jan Roder
Der Kontra- und E-Bassist Jan Roder lebt seit 1995 in Berlin ist dort nicht mehr wegzudenken aus dem zeitgenössischen und freien Jazz und der improvisierten Musik. Er spielt und spielte Konzerttourneen und Festivals in aller Welt mit u.a. Alexander v. Schlippenbach, Aki Takase, Rudi Mahall, Gunter Hampel, Irene Schweizer, Ulrich Gumpert, Ernst Ludwig Petrowski, Thomas Borgmann, Peter Brötzmann, Wolfgang Puschnig, Axel Dörner, Willi Kellers, Michael Griener, Oliver Steidle, Silke Eberhard, Tristan Honsinger, Christof Thewes, Matthias Schubert, Olaf Rupp.
Nennenswerte CD-Produktionen sind u.a. „Jan Roder – Doublebass", “Die Enttäuschung – Lavaman”, “Monk's Casino”, “Derek Plays Eric”, “Soko Steidle – Played Ellington”, “Ein Roder Thewes – Nine After Midnight“, „ Tama- Goldfish“, „JR3 - Happy Jazz“, „Griener Roder Thewes - Roadside Picknick“.
Roder ist beteiligt an Projekten wie Monk's Casino, Die Enttäuschung, Soko Steidle, Griener Roder Thewes, Derek Plays Eric (am E-bass), Silke Eberhard Trio, Ulrich Gumpert Quartett, Tama, Ruf der Heimat, Flechsenhar Trio, JR3 (mit Rudi Mahall und Olaf Rupp) u.v.a., tritt als Solist auf und arbeitet von Zeit zu Zeit als Studiomusiker.
www.janroder.de
Oliver Steidle
Der studierte Schlagzeuger Oliver Steidle lebt seit 2000 in Berlin und ist aus der internationalen Musikszene nicht mehr wegzudenken. Seine musikalische Vita liest sich wie das Who is Who der improvisatorischen und Neuen Musik: Peter Brötzmann, Aki Takase, Nils Wogram, Simon Nabatov, Tomasz Stanko, Louis Sclavis, Ernst Reijsinger, Uli Gumpert, Peter Evans, Frank Gratkowski, Rudi Mahall, Frank Möbus, Axel Dörner, Daniel Erdmann, Gebhard Ullmann.... die Liste der MusikerInnen, mit denen Steidle bereits zusammengearbeitet hat, ist schier unendlich. Momentan stellt sein neuestes eigenes Projekt „The Killing Popes“ mit Dan Nicholls, Frank Möbus, Philipp Gropper und Phil Donkin die Musikwelt auf den Kopf. Seit fast 20 Jahren ist er festes Mitglied der Band „Der Rote Bereich“, heimste damit den Preis der deutschen Schallplattenkritik und den Neuer deutscher Jazzpreis ein und mit „Klima Kalima“ den Solistenpreis bei Neuer deutscher Jazzpreis und auch den Neuer deutscher Jazzpreis.
Er ist auf über 60 CD-Einspielungen zu hören, darunter sind allein 4 CDs seiner eigenen Freejazz Combo „SoKo Steidle“. Konzerte brachten ihn rund um den Globus, darunter Festivalaufftritte in Hong Kong, Warsaw, Molde, Saalfelden, Montreaux, Den Haag New York,Berlin, Shenzen-Peking-Shanghai, Moers u.v.a. Er reiste im Autrag der deutschen Botschaft zu einem musikalischen Projekt in den Yemen, war mit dem Goethe Insitut in Indien, Pakistan, Bangladesch, Sri Lanka, Russland, Ukraine, Nordamerika, Äthiopien und Argentinien.
http://oliversteidle.com
Beginn: 21:00 Uhr (Einlass ab 20:00 Uhr)
Eintritt/Ticket: 15€/12€ erm.
Sitzplatzreservierung (bitte gewünschtes Datum im Kalender auswählen)
IMPORTANT: Please make sure to arrive at the club in time, but at least 15min before the concert starts, as we allocate seats on a first-come-first-serve basis. Arriving too late (less than 15min before the concert) may cause that your seats will be no longer available, especially when the concert is booked out.
Reservations are limited due to social distance regulations.
We ask for your understanding that due to the newly regulated room layout, group reservations are more likely to receive a seat with a table than single person reservations. Thank you very much
(Our team has been thoroughly informed about the hygiene regulations. Please take note that we strictly adhere to the hygiene regulations and distance instructions).
Hinweise zur Reservierung - WICHTIG: Bitte beachten Sie, rechtzeitig, mindestens jedoch 15min vor Konzertbeginn, am Club zu erscheinen, da wir Sitzplätze auf First-Come-First-Serve-Basis vergeben. Bei zu spätem Erscheinen (weniger als 15min vor Konzertbeginn) können Ihre Plätze wieder freigegeben werden.
Reservierungen sind begrenzt aufgrund der sozialen Distanzierungsvorschriften.
Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Gruppenreservierungen aufgrund der neu geregelten Raumaufteilung eine höhere Wahrscheinlichkeit auf einen Sitzplatz mit Tisch erhalten als Einzelpersonen. Vielen Dank!
(Unser Team wurde gründlich über die Hygienevorschriften informiert. Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass wir uns strikt an die Hygienevorschriften und Distanzierungsmaßnahmen halten.)