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Henrik Walsdorff – sax (D)
Alexander von Schlippenbach – piano (D)
Antonio Borghini – bass (IT)
Heinrich Köbberling – drums (D)

Ab September 2020 heißt es Montags im ZigZag wieder:  INSIDE…!

Inside… ist ein in Berlin neues und einzigartiges Konzept und der Name unserer neuen Konzertreihe ab Januar 2020. Ein/e herausragende/r KünstlerIn aus der Berliner Avantgarde / Progressive / Experimental Jazzszene darf sich einen Monat lang an vier Montagen als Artist In Residence mit verschiedenen Projekten präsentieren und bekommt damit die Möglichkeit, einem interessierten Publikum Ausschnitte aus seinem bzw. ihrem vielseitigen Wirken zu zeigen.

Die Reihe wird ermöglicht durch die großzügige Unterstützung vom Berliner Senat und der Bahçeşehir University Istanbul BAU.

Stay tuned!

 The first concert of the series "Inside...Alexander von Schlippenbach" in September will be given by the Schlippenbach/Walsdorff Quartet, which exists for 8 years now and is lead by both Schlippenbach and Walsdorff.
The quartet is about positioning in the here and now, about emotional truth, about penetrating to the core without borrowed crutches, about the risky treasure hunt in still-new territory. It's about completely individualized music, about the individual shaping of the inherited. "The seed is sown", this generational handover is described by free jazz pioneer Alexander von Schlippenbach. Compositions by Duke Ellington, Herbie Nichols, Eric Dolphy, Thelonious Monk, Alexander von Schlippenbach as well as, of course, improvisations will be played.

Das erste Konzert der Reihe „Inside...Alexander von Schlippenbach“ im September bestreitet das Schlippenbach/ Walsdorff Quartett, welches es bereits seit 8 Jahren gibt und sowohl von Schlippenbach als auch von Walsdorff geleitet wird.
Im Quartett geht es um die Positionierung im Hier und Jetzt, um emotionale Wahrheit, um ein Vordringen zum Kern ohne geborgte Krücken, um die risikovolle Schatzsuche im Immer-noch-Neuland. Es geht um vollständig individuierte Musik, um die eigene Ausformung des Ererbten. „Die Saat geht auf“, beschrieb diese Generationsübergabe Free Jazz-Pionier Alexander von Schlippenbach. Es werden Kompositionen von Duke Ellington, Herbie Nichols, Eric Dolphy und Thelonious Monk, Alexander von Schlippenbach sowie, natürlich, Improvisationen gespielt.

Alexander von Schlippenbach

Wir freuen uns sehr, im September den Pianisten Alexander von Schlippenbach, DAS Urgestein des europäischen Free-Jazz, in unserer Reihe „Inside...“ zu haben.

Der Träger des Bundesverdienstkreuzes am Band ist überzeugt davon, dass die Musik über jeglichen politischen Turbulenzen steht, aber zumindest heilsam wirken kann, wenn es politisch mal wieder drunter und drüber geht. Dennoch wollte er niemals mit seiner Musik die Politik beeinflussen oder politische Botschaften verbreiten. Free-Jazz war eine neue musikalische Ära und ist immer noch eine Lebenseinstellung, die für Unabhängigkeit zB von der Wirtschaft steht, ohne aber politisch sein zu wollen. Free-Jazz ist eine Jazzform, die so lebendig ist wie nie zuvor, so von Schlippenbach, der sein Licht gerne unter den Scheffel stellt. Dabei wurde er mannigfach ausgezeichnet unter anderem mit dem SWR Jazzpreis, dem Albert Mangelsdorff-Preis, dem Kunstpreis der Stadt Berlin und dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik. Er spielte in wegweisenden Ensembles rund um Gunter Hampel und Manfred Schoof und arbeitete und arbeitet im Duo mit Sven Ake Johansson, Aki Takase, Tony Oxley und Sam Rivers. 1966 gründete er das GLOBE UNITY ORCHESTER, welches 2016 sein fünfzigjähriges Jubiläum auf dem Jazzfest Berlin feierte. Sein legendäres Trio mit Evan Parker und Paul Lovens gibt es seit 1970. 1988 gründete von Schlippenbach das BERLIN CONTEMPORARY JAZZ ORCHESTRA welches sich mit neuen Werken zeitgenössischer Jazzkomponisten auseinandersetzte. Unvergessen ist die Aufführung und Aufnahme des Gesamtwerks von Thelonius Monk beim NDR 1999 in Zusammenarbeit mit Rudi Mahall und Axel Dörner (Monk's Casino). Wie man sieht, setzt Alexander von Schlippenbach auf Nachhaltigkeit. Jedes seiner Konzerte, egal in welcher Konstellation, ist immer ein absolutes Highlight!
Mehr Info: http://www.avschlippenbach.com

Henrik Walsdorff
Henrik Walsdorff, der seit 1994 in Berlin lebt, studierte Saxophon bei Herb Geller. Seitdem entwickelte er sich zu einem ausgesprochen vielseitigen Saxophonisten, dessen Palette von Bebop und Balladen bis zur Avantgarde reicht. Er zeichnet sich durch seinen außergewöhnlich schönen, warmen und kraftvollen Ton aus. Er spielte in den Bands von Aki Takase, Marty Cook und Sven-Åke Johansson. Neben John Schröder und Colin Vallon ist er Mitglied des Fabian Gisler Quartetts. Mit Martin High de Prime, Kay Lübke und Jan Roder bildet er die Gruppe The Real Latinos, mit John Schröder und Uli Jenneßen die Gruppe Freedom of Speech und mit Rudi Mahall, Jan Roder und Oliver Steidle die SoKo Steidle. Außerdem ist er Mitglied des Berlin Contemporary Jazz Orchestra unter Leitung von Alexander von Schlippenbach, mit dem er auch das Quartett des heutigen Abends leitet. 1994 gründete Walsdorf mit John Schröder, Gerold Genßler und Uli Jenneßen die Gruppe LAX, deren Album Time in 60 Seconds 2002 entstand. Auf dem Gebiet der Popmusik arbeitete er unter anderem mit den Gruppen Seeed und Wir sind Helden zusammen.

Antonio Borghini
Der Kontrabassist Antonio Borghini ist seit Ende der 90er Jahre in der europäischen Musikszene aktiv und erforscht den Prozess der Improvisation. Sein Hauptaugenmerk liegt auf dem Kollektiv und der gemeinsamen Entwicklung von Strategien, die Kompositionen, Worte und Bewegungen in einer integrativen Weise miteinander verbinden. Diese Arbeitsweise führt ihn dazu, langfristige Kooperationen aufzubauen, die auf kollektiver Arbeit, Intuition und dem Drang nach Erfindung basieren.
Borghini, 1977 in Mailand geboren, wächst in Rom auf, wo er mit zehn Jahren sein Musikstudium privat und später am Konservatorium "G.B. Martini" in Bologna beginnt. Von dort aus tritt er Ende der 90er Jahre dem Musikerkollektiv "Bassesfere" bei und beginnt die Zusammenarbeit mit vielen Bands (Cristina Zavalloni "Open quartet", "Orange room", "Headless cat", "Mrafi", "Chant trio" u.a.). 2003 beginnt seine langjährige Zusammenarbeit mit dem Cellisten Tristan Honsinger, der in der Gruppe "Small Talk" spielt. In den Jahren 2004-2006 spielt er Konzerte in ganz Europa mit vielen Projekten wie "Domino Quartett" mit Sean Bergin, Gianluca Petrella und Hamid Drake; David Murray Trio und Quartett; das "Anthony Braxton Quartett" und das Butch Morris Orchester. Sein Sextett "Memorial Barbecue" ist zum internationalen Jazzfestival in S.Anna Arresi eingeladen. Von 2007 bis 2010 ist er der Bassist in Mike Pattons Projekt "Mondo Cane". Im Jahr 2008 veröffentlicht er die erste Platte seiner Musik mit der Gruppe "Malebranche". Das Quartett "Eco d'alberi" ist das erste italienische Ensemble, das beim Vision-Festival in New York spielt. In diesen Jahren spielte, tourte und nahm er mit vielen anderen Musikern wie Han Bennink, Taylor Ho Bynum, Mary Halvorson, John Tchicai, Leo Smith, Cristiano Calcagnile, Edoardo Marraffa, Pasquale Mirra, Vincenzo Vasi, Mirko Sabatini, Fabrizio Puglisi, Francesco Bigoni, Stefano Bollani, Aldo Romano auf. Im Jahr 2009 zieht er nach Berlin und wird schnell Teil der so genannten "Echtzeitmusik"-Szene. Aus unzähligen musikalischen Begegnungen heraus gründet er mit Tristan Honsinger, Axel Dörner und Tobias Delius das Musiktheaterensemble "Hook, Line and Sinker"; "Der Lange Schatten" mit Michael Thieke und Håvard Wiik; "Die Hochstapler" mit Pierre Borel, Louis Laurain und Hannes Lingens; "Schnell", ein Bebop-Trio mit Christian Lillinger und Pierre Borel.
Ausserdem spielt er regelmässig in Tristan Honsingers "Hopscotch"; Alexander von Schlippenbach-Quartett; "Quartetto trionfale" mit Günter Sommer, Manfred Schoof und Gianluigi Trovesi; das Kontrabassquartett "Sequoia" mit Klaus Kürvers, Meinrad Kneer und Miles Perkin; "Umfundisi", ein der Musik von Sean Bergin gewidmetes Quartett mit Matthias Schubert, Tobias Delius und Christian Lillinger. Darüber hinaus spielt er in verschiedenen Kombinationen mit vielen anderen, wie Achim Kaufmann, Olaf Rupp, Henrik Walsdorff, Hilary Jeffery, Tony Buck, Rudi Mahall, Almut Kühne, Aki Takase, Sven-Åke Johanson und Chino Suichi.
Mehr Information: http://antonioborghini.com

Heinrich Köbberling
Heinrich Köbberling zählt zu den profiliertesten Schlagzeugern der Berliner Jazzszene. Nach dem Studium in Hamburg und am Mannes College of Music (New School) verbrachte er viele Jahre als freier Musiker in New York, bevor er Ende der 90er Jahre nach Berlin zog und .seitdem von hier aus international tätig ist. Durch seine langjährige Arbeit mit international anerkannten Künstlern wie z.B. Ernie Watts, Julia Hülsmann, Aki Takase, Anat Fort, Richie Beirach und eigenen Formationen, verfügt er über reiche Erfahrungen im nationalen und internationalen Konzertleben. Auch bei der Zusammenarbeit mit profilierten Labels wie Sony, Universal und ECM als Musiker und Produzent ist es ihm möglich, eigene Ideen und Produktionsweisen umzusetzen. 12 Jahre lang war er Professor für Schlagzeug an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig und ist seit letztem Jahr Professor für Schlagzeug am renommierten Jazz Institut Berlin (JIB).

Beginn: 21:00 Uhr (Einlass ab 20:00 Uhr)
Eintritt/Ticket: 15€/12€ erm.

Sitzplatzreservierung (bitte gewünschtes Datum im Kalender auswählen)

IMPORTANT: Please make sure to arrive at the club in time, but at least 15min before the concert starts, as we allocate seats on a first-come-first-serve basis. Arriving too late (less than 15min before the concert) may cause that your seats will be no longer available, especially when the concert is booked out.

In order to comply with the current distance and hygiene regulations, we will from now on present 2 shows per evening from Wednesday to Sunday with a changing audience, as it is also common in cities like New York and London. This will create a very special, intimate and familiar atmosphere for you and us through the resulting new room layout with sofas and upholstered chairs distributed throughout the entire room and will ensure an even more intense and electrifying live music experience, which you will be able to enjoy more than ever before!

Reservations are limited due to social distance regulations.

We ask for your understanding that due to the newly regulated room layout, group reservations are more likely to receive a seat with a table than single person reservations. Thank you very much

(Our team has been thoroughly informed about the hygiene regulations. Please take note that we strictly adhere to the hygiene regulations and distance instructions).

Hinweise zur Reservierung - WICHTIG: Bitte beachten Sie, rechtzeitig, mindestens jedoch 15min vor Konzertbeginn, am Club zu erscheinen, da wir Sitzplätze auf First-Come-First-Serve-Basis vergeben. Bei zu spätem Erscheinen (weniger als 15min vor Konzertbeginn) können Ihre Plätze wieder freigegeben werden.

Um die aktuellen Abstands- und  Hygienevorschriften einzuhalten, werden wir ab sofort Mittwochs bis Sonntags 2 Shows pro Abend mit einem wechselnden Publikum präsentieren, wie es auch in Städten wie New York und London üblich ist. Dies verschafft uns und Ihnen durch die daraus entstandene neue Raumaufteilung mit im gesamten Raum verteilten Sofas und gepolsterten Stühlen eine ganz besondere, intime und familiäre Atmosphäre und sorgt für ein noch intensiveres und elektrisierenderes Livemusikerlebnis, welches Sie so mehr denn je genießen können!

Reservierungen sind begrenzt aufgrund der sozialen Distanzierungsvorschriften.

Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Gruppenreservierungen aufgrund der neu geregelten Raumaufteilung eine höhere Wahrscheinlichkeit auf einen Sitzplatz mit Tisch erhalten als Einzelpersonen. Vielen Dank!

(Unser Team wurde gründlich über die Hygienevorschriften informiert. Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass wir uns strikt an die Hygienevorschriften und Distanzierungsmaßnahmen halten.)