Peter Weniger - sax (D)
Tino Derado p. - (D)
Igor Spallati - b. (ITA)
Diego Pinera dr. (URY)
Diego Pinera
Der deutsch-uruguayische Schlagzeuger und Komponist wurde 2017 mit dem ECHO Jazz als "Instrumentalist national drums/percussion" ausgezeichnet. Gekürt wurde er für sein letztes Album 'my picture' welches er 2015 gemeinsam mit dem US-Saxofonisten Mark Turner und dem Bassisten Ben Street in den Systems Two Studios in New York aufgenommen hat.
Er besticht durch internationale Virtuosität, musikalischem Feingefühl und einem einzigartigen Stilmix aus seinen lateinamerikanischen Wurzeln und Jazz. Seine rhythmische Unabhängigkeit und Fähigkeit Polyrhythmisch zu spielen ist weltweit selten und nahezu einzigartig. Seine kraftvolle Virtuosität am Drumset steht aber nicht der Musikalität im Wege, so hat er eine besondere Stärke melancholische Melodien zu komponieren und seine Musik strahlt Karft und Ruhe zugleich aus.
Als Sideman spielte er u.a. mit Nils Wogram, Hans Glawischnig, Pernell Saturnino, Miguel Zenon uvm. zusammen. Erst kürzlich war er mit der Sebastian Schunke Group auf einer ausgedehnten Südamerika-Tour unterwegs.
Er spielt als Bandleader in Trio und Quartett-Formation.
Peter Weniger begann auf der Klarinette, bevor er zum Saxophon wechselte, und nahm nach dem Abitur bis 1984 am damaligen Versuchsstudiengang „Popularmusik“ der Hochschule für Musik und Theater Hamburg teil. Bis 1992 studierte er im Studiengang Jazz an der Hochschule für Musik Köln mit dem Abschluss „summa cum laude“. Über Peter Herbolzheimer, der ihn zusammen mit Dieter Glawischnig in Hamburg ermutigte Profimusiker zu werden, wurde er 1987 Mitglied des Bundesjazzorchesters und 1993 Mitglied der SWR Big Band in Stuttgart als erster Tenorsaxophonist.
Ende 1999 wurde Peter Weniger Professor an der Universität der Künste Berlin (Ensemble, Saxophon) und zog in die Hauptstadt. Er lehrt nunmehr am Jazz-Institut Berlin (JIB), das 2005 von der Universität der Künste und der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ gegründet wurde, und ist dessen Künstlerischer Direktor. Außerdem arbeitet Weniger sowohl als Komponist und Bandleader als auch als Lehrender auf vielen Workshops im In- und Ausland.
Peter Weniger veröffentlichte bisher zehn Alben unter eigenem Namen. Er spielte u.a. mit Hubert Nuss, Conrad Herwig, John Abercrombie, Rufus Reid, Adam Nussbaum, David Liebman, Carl Allen, Dennis Erwin, John Schröder, Jeff Hamilton, Christian Ramond, Lynn Seaton, Wolfgang Haffner, Decebal Badila, Rob Pronk und dem Metropole Orkest.
Außerdem hat er mit vielen Künstlern und Ensembles Aufnahmen gemacht und/oder getourt, u.a. mit David Friedmans Tambour, Martin Wind, Matt Wilson, Bill Mays, Jasper van’t Hof´s „Pili Pili“, Maceo Parker, Billy Cobham, Eddie Palmieri, Lionel Richie, Django Bates, Mike Stern, Leni Stern, Peter Herbolzheimer’s Rhythm Combination & Brass, Paul Kuhn & the Best, und den Big Bands von SWR, HR, NDR und WDR.
Für seine CD „Tip Tap“ erhielt er 1996 den Quartals-Preis der Deutschen Schallplattenkritik. 1988 gewann er im „Tonger-Musikwettbewerb“ in Köln und 1989 beim Jazzfestival von Karlovy Vary. 1996 erhielt er den SWR-Jazzpreis und 1998 den „Jazz Pott“. Am 22. Februar 2013 brachte der Deutschlandfunk in der Reihe „JazzFacts“ ein einstündiges Porträt von Weniger.
Tino Derado
Der gebürtige Münchner studierte am renommierten Berklee College of Music in Boston und an der New Yorker “New School for Music”, an der er 1995 mit Bachelor Degree abschloss. Während seines 13 jährigen Aufenthaltes in den USA wurde Tino Derado zu einem gefragten Mitglied in der Jazz und Latin – Szene und spielte Konzerte u.a. mit Gary Burton, Peter Erskine, Bob Moses, Randy Brecker, Bill Evans, Paul Winter, Dave Liebman, Jimmy Cliff, Frank Gambale, Jamey Haddad, Chiara Civello, Richard Bona, Matthew Garrison, Joe Chambers, Nils Langren, Jojo Meyer, Papo Vasquez, Orlando Marin Y Su Orchestra, Andy Gonzales, Adam Nussbaum und Fred Hersch.
Seit seiner Rückkehr nach Deutschland spielt er in verschiedenen Bands, wie zum Beispiel bei Andy Middleton, Till Brönner, Rebekka Bakken, Esther Kaiser, Lisa Bassenge und der NDR Bigband.
Seit 2009 ist er als Lehrbeauftragter an der HDK und der UDK (Berlin) tätig und lebt mit seiner Familie in Berlin.
2014 nahm er die Berufung zum Professor an der Musikhochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover an.
Igor Spallati wuchs in Perugia auf und studierte am Jazzinstitut Berlin bei Greg Cohen und John Hollenbeck. 2011 war er der erste Gewinner des Savoy Award of Excellence. Er arbeitete in dieser Zeit u. a. mit Mike Richmond, Dado Moroni, Pietro Tonolo, Gabriele Mirabassi, Fred Hersch, Joe Chambers und trat auf verschiedenen Jazzfestivals wie Jazz Baltica und Umbria Jazz auf.
Seit Ende der 2000er-Jahre arbeitete er u. a. in der Formation Nickhead, mit Simon Kanzler und mit Anna Webber. Als Hornist war er am Album Labyrinth (2013) der italienischen Rockband Fleshgod Apocalypse beteiligt. Er ist Mitglied des Rosen Quintett (mit Benedikt Joch, Edith Steyer, Kay Lübke und Nikolaus Neuser); ferner spielte er u. a. mit Clara Haberkamp,Fuasi Abdul Khaliq, Markus Ehrlichs Flexible Eingreiftruppe, Florian Menze und Uri Gincel/Moritz Baumgärtner und Volker Schlott.
Beginn 21:15 Uhr (Einlass 20:00 Uhr)